Unsere
Leistungen
Verpflichtende CO2-Märkte
Die verpflichtenden CO2-Märkte gehören zu den wichtigsten Klimaschutzinstrumenten in der EU und damit auch in Deutschland. Ob nEHS, EU EHS I, EU EHS II oder CBAM: Mit unserer Expertise wissen Sie was geplant ist und welche Auswirkungen dies auf Ihr Unternehmen haben wird. Mit unserem Know-How können Sie sich bestmöglich vorbereiten und weiterbilden.
CCUS und Carbon Dioxide Removal
Um Klimaneutralität in Unternehmen und Volkswirtschaften zu erreichen, ist die umfangreiche Nutzung von Carbon Removal Technologien und Verfahren notwendig. Nutzen Sie unser Marktwissen und verstehen Sie die aktuellen Entwicklungen und welche Rolle Carbon Dioxide Removal (CDR) für Ihr Unternehmen spielen kann.
Kimaneutralität im Unternehmen
Viele internationale Konzerne und kleine und mittelständische Unternehmen entwickeln unternehmenseigene Klimaziele. Erfahren Sie von uns welche internationalen Standards für Klimaziele und Klimaneutralität verwendet werden, und wie Sie sich gut für die Umsetzung rüsten können.
Kontaktieren Sie uns für weitere Themen für Seminare oder Studien.
Wir erweitern diese gerne nach Ihren Wünschen.
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FAQ
Welche Energie- und Klimaziele hat sich die EU gesetzt?
Im EU Green Deal und dem Fit for 55-Paket hat sich die EU ambitionierte energie- und klimapolitische Ziele gesetzt. Der Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch soll bis 2030 auf 40 Prozent und nach der neuen REPowerEU Strategie zur Verminderung der Importabhängigkeit von russischen fossilen Energieträgern sogar auf 45 Prozent steigen. Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 fallen. Bis 2050 soll die EU klimaneutral sein.
Was ist das EU EHS?
Das Europäische Emissionshandelssystem (EU EHS) ist das primäre Klimaschutzinstrument in der Europäischen Union. Zusammen mit dem Parlament und dem Rat bestimmt die Europäische Kommission eine jährliche Obergrenze für die Treibhausgasemissionen die von den energieintensiven Industrien der Mitgliedsstaaten ausgestoßen werden dürfen. Diese Obergrenze sinkt von Jahr zu Jahr und soll so dafür sorgen, dass langfristige Klimaschutzziele eingehalten werden. Die am EU EHS teilnehmenden Unternehmen erhalten Verschmutzungszertifikate (EUAs – European Emission Allowances) von der Kommission wobei jedes Zertifikat zum einmaligen Ausstoß von einer Tonne CO2 berechtigt. Mit insgesamt mehr als 11.000 Kraftwerken und Fabriken deckt das EU ETS rund 45 Prozent der Treibhausgasemissionen der EU Mitgliedstaaten ab. Unternehmen bekommen Zertifikate entweder kostenlos zugeteilt, ersteigern sie auf Auktionen der EU-Mitgliedsstaaten, oder kaufen sie über Börsen auf dem Sekundärmarkt. Die Emissionsberechtigungen können auf dem Markt frei gehandelt werden. Hierdurch bildet sich ein Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen. Dieser Preis setzt Anreize bei den beteiligten Unternehmen, ihre Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.
Wie hoch sollen die Emissionsminderungen im EU EHS sein?
Die Emissionsminderungen der Sektoren und Industrien im EU EHS sollen bis 2030 um mindestens 62 Prozent gegenüber 2005 fallen. Bis zum Jahr 2020 konnten die Emissionen im EU EHS schon um 21 Prozent gegenüber 2005 gesenkt werden.
Was ist der CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM)?
Der CO2-Grenzausgleichsmechanismus (Carbon Border Adjustment Mechanism – CBAM) ist ein Klimaschutzinstrument welches derzeit auf EU-Ebene verhandelt wird. CBAM verpflichtet Importeure bestimmter Güter zur Abgabe von Emissionsberichten für ihre Produkte sowie dem Einreichen von CBAM-Zertifikaten in Abhängigkeit des CO2-Gehalts der eingeführten Waren. CBAM soll ab 2023 implementiert werden. Die Europäische Union wird CBAM-Zertifikate in ab 2026 in Anlehnung an das Preisniveau im Europäischen Emissionshandelssystem (EU EHS) bepreisen.
Was ist das EU EHS II?
Auf EU-Ebene werden derzeit die Details für ein neues und zweites Emissionshandelssystem (EU EHS II) verhandelt. Das EU EHS II soll Inverkehrbringer von Brennstoffen für den Straßenverkehr und für Gebäude in der gesamten EU zur Teilnahme verpflichten und Emissionen in diesen Sektoren ab 2027 mit einem Preis belegen.
Was ist das nEHS?
Das nationale Emissionshandelssystem (nEHS) wird im Bundesemissionshandelsgesetz (BEHG) geregelt und verpflichtet seit Januar 2021 die Inverkehrbringer von Brennstoffen in Deutschland zum Erwerb von Verschmutzungsrechten in Form von Zertifikaten (sogenannter „Upstream“-Emissionshandel). Im Gegensatz zum EU EHS sind im nEHS die Brennstoffe der Sektoren Verkehr und Wärme betroffen. Es bestehen Mechanismen um Doppelbelastungen aus EU EHS und nEHS für verpflichtete Unternehmen zu vermeiden.
Was ist Carbon Dioxide Removal?
Carbon Removal, auch Carbon Dioxide Removal (CDR), ist der Prozess der Abscheidung von CO2 aus der Atmosphäre und dessen Einschluss in Kohlenstoffsenken. Einige Lösungen und Techniken werden bereits in kleinem Maßstab eingesetzt, andere befinden sich noch in einem frühen Stadium der Entwicklung.
Es gibt viele verschiedene natürliche und technische Lösungen, um Treibhausgase aus der Atmosphäre zu entfernen. Die verschiedenen Negativemissionstechnologien unterscheiden sich in Bezug auf die endgültigen CO2-Speicher (Senken), der Dauerhaftigkeit der Speicherung, ihrer Kostenstruktur und ihrer ökologischen und sozioökonomischen Nebeneffekte.
Was ist der Unterschied zwischen CDR, CCS und CCU?
Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (Carbon Capture and Storage – CCS) oder -nutzung (Carbon Capture and Utilisation – CCU) darf nicht mit Carbon Dioxide Removal (CDR) verwechselt werden. Ausschließlich CDR bewirkt dauerhafte Entnahmen von Treibhausgasen aus der Atmosphäre und trägt damit zu sinkenden Treibhausgaskonzentrationen bei.
CCS bezeichnet ein Verfahren, bei dem das durch die Verwertung fossiler Ressourcen entstandene CO2 abgeschieden und unterirdisch eingeschlossen wird. Bestenfalls kann dadurch Treibhausgasneutralität hergestellt werden, negative Emissionen werden nicht generiert. CCU verwendet CO2, um kurzlebige Produkte wie Plastik oder synthetische Brennstoffe herzustellen. Am Ende des Lebenszyklus des Produkts landet das CO2 zumeist wieder in der Atmosphäre.
Für manche Carbon Removal Lösungen, wie etwa Direct Air Capture oder Bioenergie mit Kohlenstoffabscheidung und -speicherung können jedoch ähnliche Komponenten und Infrastrukturen wie für CCS genutzt werden. Insbesondere für den Transport und die langfristige geologische Speicherung.
Wird CDR für die globalen Klimaziele benötigt?
Um die globalen Klimaziele zu erfüllen, hat die Vermeidung und Reduktion von Emissionen Priorität. Allerdings stehen die dafür benötigten Technologien mittelfristig noch nicht zur Verfügung, so dass laut Weltklimarat (IPCC) auch die großskalige Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre notwendig ist. Unabhängig davon, ob die Weltgemeinschaft die globale Erwärmung auf 1,5 °C oder 2 °C begrenzen möchte, der Einsatz von CDR-Technologien ist unausweichlich.
Wie viele Tonnen Treibhausgase müssen zur Erreichung globaler Klimaziele aus der Atmosphäre genommen werden?
Die Größenordnung der notwendigen Entnahme liegt ab 2030 bis zum Ende des Jahrhunderts voraussichtlich zwischen 4,5 und 15 Gigatonnen CO2 pro Jahr. Dies entspricht etwa 15 bis 50 Prozent der heutigen jährlichen globalen anthropogenen CO2-Emissionen. Die Größenordnung ist abhängig von der Geschwindigkeit der Einsparung und Reduktion von Treibhausgasen in allen Sektoren.
Was sind Science Based Targets?
Wissenschaftlich fundierte Ziele (Science Based Targets – SBT) bieten Unternehmen einen klar definierten Weg zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Die Erfüllung von SBT trägt dazu bei die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren und Unternehmenswachstum sicherzustellen, vor allem in Zeiten, in denen die Auswirkungen des Klimawandels immer relevanter werden.
Ziele gelten als wissenschaftlich fundiert, wenn sie nach aktuellsten Erkenntnissen der Klimawissenschaft die Erfüllung des Übereinkommens von Paris unterstützen. Das Übereinkommen von Paris hat als Ziel die globale Erwärmung auf deutlich unter 2°C und möglichst unter 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Was ist die Science Based Targets Initiative?
Als gemeinsame Initiative von Climate Disclosure Project (CDP), UN Global Compact, World Resources Institute (WRI) und World Wildlife Fund (WWF) legt die Science Based Targets Initiative Science Based Targets Inititative (SBTi) die Methoden und Kriterien für wirksame Klimamaßnahmen von Unternehmen fest. Die SBTi validiert auch die Klimaziele von Unternehmen. Seit 2015 haben sich mehr als 2.500 Unternehmen der Initiative angeschlossen und sich selbst ein wissenschaftlich fundiertes Klimaziel auferlegt.
Was ist der Unterschied zwischen Kompensation und Neutralisation?
Durch ein Kompensationsprojekt wird die Emission von Treibhausgasen gegenüber einem hypothetischen Basisszenario vermieden. Das Projekt kann dann entsprechend der Reduktion gegenüber dem Basisszenario Kompensations-Zertifikate ausgeben. Die Definition des Basisszenario und die entsprechende Klimawirkung des Projektes sind dabei oft schwer zu eruieren und immer mit großen Unsicherheiten behaftet. Kompensationsprojekte eignen sich nicht zur Erfüllung von wissenschaftlich fundierten Klimazielen gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTi).
Neutralisationsprojekte hingegen entfernen bereits existierende Treibhausgase aus der Atmosphäre. In Höhe der eliminierten Treibhausgase (negative Emissionen) können dann Carbon Dioxide Removal (CDR) Zertifikate ausgeben werden.
Die Nutzung dieser CDR-Zertifikate für den Ausgleich unternehmerischer Treibhausgasemissionen wird als Neutralisation bezeichnet. Neutralisationsprojekte sind zur Erfüllung wissenschaftlich fundierter Klimaziele gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTi) geeignet.
Was ist der Unterschied zwischen verpflichtenden und freiwilligen Emissionsmärkten?
Verpflichtende Emissionsmärkte werden durch Staaten oder Regionen organisiert. Bestimmte Unternehmen sind rechtlich verpflichtet an diesen Märkten (zum Beispiel Europäisches Emissionshandelssystem – EU EHS oder das deutsche nationale Emissionshandelssystem – nEHS) teilzunehmen.
An freiwilligen Emissionsmärkten können Unternehmen CO2-Zertifikate erwerben und diese zur Erreichung ihrer freiwilligen Klimaziele nutzen.